Gashydrate sind feste Kristallverbindungen, die sich aus Wasser (Wasserlösung, Eis und Wasserdampf) und den Niedermolekulargasen unter bestimmten Thermobarbedingungen bilden. Äußerlich ähneln sie Eis bzw. Schnee. Unter mäßigem Druck bleiben die aus Erdgasen gebildeten Gashydrate bis zu Temperaturen von 20–25°C stabil. Es werden Technogen- und Erdgashydrate unterschieden.

  • Die Technogenhydrate können sich in den Gasförderanlagen bilden: im Sondenbereich, im Bohrlochbereich, in der Sondenleitung und in den Verteilern innerhalb des Förderfeldes sowie in den Anlagen für die Förderfeld- und Werk-Gasaufbereitung und in den Fernleitungs-Gasbeförderungsanlagen. In den verfahrenstechnischen Gasförderprozessen treten die Hydrate als eine unerwünschte Erscheinung auf, in diesem Zusammenhang wurden Verfahren zur Vorbeugung und Beseitigung der Hydrate entwickelt, die ständig weiterentwickelt werden.
  • Die Erdgashydrate können Aggregationen bilden, die eine langfristige Industriebedeutung haben, sich aber auch im zerstreuten Zustand befinden. Ein neuer Typ der zerstreuten Gashydrate wurde in den vieljährig gefrorenen Gesteinen identifiziert.
  • Die fossilen Gashydrate sind dank ihrer Selbstkonservierung erhalten geblieben. Oftmals werden Erdgashydrate als ein ernster erschwerender Umstand betrachtet, der bei Bohrungen und Betrieb der Erdöl- und Gasbohrlöcher und bei der Instandhaltung der Schwimmplattformen etc. zu technischen Komplikationen führen kann.

Mehrere Naturkataklysmen und rätselhafte Phänomene finden ihre Erklärung im Gashydrat (z.B. das Bermudadreieck).